Funktionsweise
Vorwärmanlagen für Dieselmotoren – Funktionsweise
In diesem Beispiel arbeitet die Anlage im Automatik-Modus. Die Außentemperatur liegt bei ca. 0 °C, der Dieselmotor der Lokomotive ist abgestellt. Nachdem die Restwärme des Motors aufgebraucht ist, wird der Kühlwasserrücklauf des Motors mit der A.S.T. Vorwärmanlage auf 45 °C gehalten. Diese verbrauchsoptimierte Regelung erfolgt über das 4-Wege-Mischventil.
Durch die Trennung von Kessel- und Motorkreis sind unterschiedliche Temperaturen in den Kreisläufen möglich. Der Kessel wird dadurch über dem Taupunkt gehalten, so dass es zu keiner Korrosion durch schwefelhaltiges Kondensat kommen kann.
Beispiel: Ukrainische Diesellok 2TE116
- Parkzeit 15 Std.
- Dieselverbrauch der Vorwärmanlage 16,5 l
- Ersparnis im Vergleich zum Leerlauf ~ 250 l
Neben dem Automatikmodus, bei dem der Kühlwasserkreislauf vollautomatisch auf der geforderten Temperatur gehalten wird, kann auch eine Einsatzzeit für den geplanten Start des Motors eingeben werden. In diesem Fall wird das Kühlwasser in Abhängigkeit der Außentemperatur auf deutlich niedrigerem Niveau gehalten. Zum Einsatzzeitpunkt hin wird das Kühlwasser dann selbstständig auf die geforderte Starttemperatur vorgewärmt. Dadurch kann zusätzlich Kraftstoff eingespart werden.
Die A.S.T. Vorwärmanlage arbeitet leise und ist im Gegensatz zu einer Dieselmotor-APU nahezu wartungsfrei. Bei Fahrzeugen mit einer Start-Stopp Automatik (AESS Automatic Engine Start/Stop) ermöglicht die Vorwärmanlage den ganzjährigen Einsatz des AESS und kann die Motorstillstandzeiten bei Automatic Stop auf bis zu 72 Stunden verlängern, da das AESS das Fahrzeug nicht regelmäßig startet um das Kühlwasser warm zu halten.